Der 2. Programmpunkt auf unserer "Fahrt ins Blaue" war der Besuch der Attahöhle in der alten Hansestadt Attendorn. Die Höhle wurde durch eine Sprengung am 19. Juli 1907 in den ehemaligen Biggetaler Kalkwerken frei gelegt. Dieses Wunderwek der Natur mit den in Jahrmillionen gewachsenen Stalaktiten und Stalagmiten wurde ausgiebig bestaunt, erkundet und bereits 1907 mit Führungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es war aber erheblich mühsamer als heute. So ohne elektrisches Licht, nur mit Fackeln, teilweise auf den Knien rutschend diese Wunderwelt zu erkunden.
Die Höhle wurde zu Ehren der Fürstin Atta -- "Attahöhle" genannt.
Der 1,8 km lange Rundweg führte uns Treppab und Treppauf, durch schmale Durchgänge (Diätweg!) an den schönsten Stalaktiten (wachsen von der Decke zum Boden), Stalagmiten (wachsen vom Boden zur Decke) und Stalagmaten (haben eine feste Verbindung zwischen Decke und Boden hergestellt), sowie an Vorhängen, die wie feines Gewebe an der Decke hängen und von hinten bestrahlt werden) vorbei. Die Säulen erreichen beachtliche 4 m Höhe. Sie wachsen etwa 1 mm im Jahr.
Unsere Führung durch Deutschlands schönste und größte Tropfsteinhöhle dauerte 50 Minuten und brachte viele neue und schöne Eindrücke. Die bekannten Gänge sind 6,9 km lang. Der Öffentlichkeit sind jedoch nur diese 1,8 km zugänglich. Es war eine sehr informative Führung durch diese unterirdische verzauberte Welt.
In einer abseits gelegenen Höhle lagert der Attakäse bis zur Reifung. Er kann vor Ort gekauft werden.